Bildstock vs. Lienen
Das Dorf in dem ich lebe sollte meiner Meinung nach gewisse Grundanforderungen erfüllen. Ganz oben auf der Liste steht die Möglichkeit von jedem Ort im Dorf in sehr desolatem, weil besoffenem Zustand unbeschadet nach Hause finden zu können.
In Bildstock ist das erfüllt. Es gibt Straßen, es gibt Licht. Alles kein Problem.
In Lienen dagegen...
Gestern Abend hatten wir Weihnachtsfeier vom Büro. Wir sind von der Firma aus ca 15km nach Lienen gewandert, speißten dort in einem Lokal Grünkohl mit vielerlei Fleisch und Bratkartoffeln und zogen dann weiter in die riesige, kaminbeheizte und mit Zapfanlage ausgestattete Gartenhütte von unserem Chef Günter. Ich hatte mich auf diesen Abend besonders gefreut, wohne ich doch auch in Lienen und konnte so den alkoholischen Getränken mit besonderem Enthusiasmus zusagen.
Als ich dann so gegen kurz vor eins, zusammen mit 2 Kollegen, als letzter höflichst rausgekehrt wurde, begann meine Odyssee.
Meine 2 Kollegen hatten Mittags schon dafür gesorgt, dass ihre Fahrräder an der Hütte bereitstanden und so verschwanden Sie vor meinen Augen recht schnell in der Dunkelheit. Ich, der sich nicht wirklich an den korrekten Heimweg erinnerte, trottete erst mal los, in die ungefähre Richtung meiner Wohnung.
Als der Weg irgendwann sehr...grasig wurde empfand ich das noch nicht als Hindernis und ging munter weiter. Plötzlich wunderte ich mich. Ein unsichtbares Hindernis hinderte mich am Weiterkommen. Noch dazu hatte ich so ein eigenartiges Gefühl in den Beinen. Ich sah nach unten. Lustige blaue Blitze zuckten über meine Jeans. Ich grinste, lachte den Zaun aus, drehte mich um und ging den Weg zurück, den ich gekommen war. Irgendwann sah ich in nicht allzu großer Entfernung die Hauptstraße. Licht. Zivilisation. Ich fühlte mich gerettet. Fröhlich ging ich weiter. Dann lief ich wieder gegen was unsichtbares. Wieder sah ich nach unten. Keine Blitze. Dafür ein Pieken. Aha, Stacheldraht. Mal was neues. Wieder umdrehen? Keine Chance! Hatte ich das Ziel doch direkt vor Augen. Die Lösung lautete also Klettern. Immerhin war der Zaun keinen Meter hoch.
Soviel zuerst: Es sind noch alle wichtigen Teile an mir dran. Meine Beine sind nur von roten Striemen gezeichnet, meine Hose ist dagegen noch komplett ganz, was mich sehr wundert.
Meine Hoffnung, dass es auf diesem kurzen Stückchen bei diesem einen Zaun bleiben würde war natürlich vollkommener Blödsinn. Noch 2 weitere Zäune wurden von mir besiegt. Diesmal erinnerte mich an etliche Gefängnisausbruchsfilme und legte immer meine Jeansjacke über den Zaun. Das hat die Stacheln nicht ganz so schmerzhaft gemacht.
So abenteuerlich und spaßig ich diesen Heimweg letztendlich auch fand: Die Bildstocker Methode ist mir einfach lieber!
In Bildstock ist das erfüllt. Es gibt Straßen, es gibt Licht. Alles kein Problem.
In Lienen dagegen...
Gestern Abend hatten wir Weihnachtsfeier vom Büro. Wir sind von der Firma aus ca 15km nach Lienen gewandert, speißten dort in einem Lokal Grünkohl mit vielerlei Fleisch und Bratkartoffeln und zogen dann weiter in die riesige, kaminbeheizte und mit Zapfanlage ausgestattete Gartenhütte von unserem Chef Günter. Ich hatte mich auf diesen Abend besonders gefreut, wohne ich doch auch in Lienen und konnte so den alkoholischen Getränken mit besonderem Enthusiasmus zusagen.
Als ich dann so gegen kurz vor eins, zusammen mit 2 Kollegen, als letzter höflichst rausgekehrt wurde, begann meine Odyssee.
Meine 2 Kollegen hatten Mittags schon dafür gesorgt, dass ihre Fahrräder an der Hütte bereitstanden und so verschwanden Sie vor meinen Augen recht schnell in der Dunkelheit. Ich, der sich nicht wirklich an den korrekten Heimweg erinnerte, trottete erst mal los, in die ungefähre Richtung meiner Wohnung.
Als der Weg irgendwann sehr...grasig wurde empfand ich das noch nicht als Hindernis und ging munter weiter. Plötzlich wunderte ich mich. Ein unsichtbares Hindernis hinderte mich am Weiterkommen. Noch dazu hatte ich so ein eigenartiges Gefühl in den Beinen. Ich sah nach unten. Lustige blaue Blitze zuckten über meine Jeans. Ich grinste, lachte den Zaun aus, drehte mich um und ging den Weg zurück, den ich gekommen war. Irgendwann sah ich in nicht allzu großer Entfernung die Hauptstraße. Licht. Zivilisation. Ich fühlte mich gerettet. Fröhlich ging ich weiter. Dann lief ich wieder gegen was unsichtbares. Wieder sah ich nach unten. Keine Blitze. Dafür ein Pieken. Aha, Stacheldraht. Mal was neues. Wieder umdrehen? Keine Chance! Hatte ich das Ziel doch direkt vor Augen. Die Lösung lautete also Klettern. Immerhin war der Zaun keinen Meter hoch.
Soviel zuerst: Es sind noch alle wichtigen Teile an mir dran. Meine Beine sind nur von roten Striemen gezeichnet, meine Hose ist dagegen noch komplett ganz, was mich sehr wundert.
Meine Hoffnung, dass es auf diesem kurzen Stückchen bei diesem einen Zaun bleiben würde war natürlich vollkommener Blödsinn. Noch 2 weitere Zäune wurden von mir besiegt. Diesmal erinnerte mich an etliche Gefängnisausbruchsfilme und legte immer meine Jeansjacke über den Zaun. Das hat die Stacheln nicht ganz so schmerzhaft gemacht.
So abenteuerlich und spaßig ich diesen Heimweg letztendlich auch fand: Die Bildstocker Methode ist mir einfach lieber!
10 Comments:
Keine Ahnung, ob da ein Weg war. Muss mir das mal im hellen ansehen. Ich hab auch gedacht, wenn ich da so über die Zäune klettere, dann begene ich bestimmt irgendwelchen fiesen Tieren. War aber zum Glück ned so.
5:19 PM
Ein Vorbild für nachfolgende Generationen!
4:13 PM
Junge, gönn dir in solchen Momenten doch einfach mal n Taxi!
10:36 PM
Klar, und ins Telefon lalle ich dann: "Wohin? Keine Ahnung! Kommen Sie einfach dahin, wo einer ganz laut singt, das bin dann ich."
Nee, im Ernst. Ich zahl doch kein Taxi für die 500 Meter Luftlinie (mit 4 Zäunen dazwischen).
7:29 PM
Ich find jetzt auch drei Zäune net so dramatisch. Kein Problem für dich! Aber lobe den Heimweg in Bildstock nicht so sehr, auch dort musste ich schon scmerzhafte Erfahrungen im volltrunkenen Zustand machen!
8:05 PM
Und wer bist du, großer Unbekannter?
8:25 PM
Ich würde jetzt mal auf den leicht verstrahlten Herren aus H. tippen... Liebe macht konfus ;)
10:57 PM
"uffm Bildstock aarisch gäär"
das "aarisch" könnte man falsch auslegen...
6:43 PM
Mir egal, wie man das auslegt. Ich ess es trotzdem gääre. ;-)
7:06 PM
Meine volltrunkenen Erlebnisse hatte ich nur während meiner Zeit in Saarbrücken. Da war es einfach: wenn man mal die Gleise der Straßenbahn gefunden hatte, musste man ihnen nur folgen. Vorausgesetzt, die Richtung hat gestimmt. Aber SO betrunken war ich dann doch nie.
9:40 AM
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