Ein weiterer Versuch das Internet zu füllen

Samstag, Dezember 30, 2006

Tag der Abrechnung

Bis jetzt bin ich meinem Wunsch, so gut wie kein Internet während meines Heimaturlaubes zu nutzen, ganz gut nachgekommen. Eine kleine Abschlußbewertung von 2006 muss jetzt allerdings doch sein:

Mehr Geld oder weniger?
Weniger (Mit der Option auf sehr, sehr, sehr viel mehr als jemals zuvor!)

Größte Zeitverschwendung?
Keine. Alles hatte einen gewissen Lerneffekt.

Größte Investition?
Ein geiler, dunkelstblauer C-Corsa :-)

Schönster Film?
Filmemäßig war 2006 ziemlich mäßig. Am besten hat mir wohl noch Fluch der Karibik 2 gefallen.

Himmel hoch jauchzend oder zu Tode betrübt?
Freude, Freude, Freude Pur!

Am liebsten gehört?
Nur altes Zeugs: Rammstein, Metallica, Apocalyptica. Das Einzige, was mir an neuer Musik gefallen hat war Billy Talent.

Am liebsten gelesen?
Scheibenwelt, Scheibenwelt und auch mal Scheibenwelt!

Dicker geworden oder dünner?
f(x) = sin(x)

Weiser geworden oder dümmer?
Weiser! Und weisser, weil kein Urlaub am Strand.

Bester Kauf?
Sony Walkman. Musiiiik! Immer! Und Überall!

Bester Kauf in Bezug auf das Preis-Leistungsverhältnis?
Ääääähhh...Bier?

Idiotischste Ausgabe?
Ääääähhh...Bier?

Am meisten getrunken?
Ääääähhh...Bier?

Am liebsten getrunken?
Wer macht eigentlich diese Fragen? Der Erfinder der Copy & Paste Tasten?

Am meisten gegessen?
Ich habe das panierte Schnitzel zum meinem Wöchentlichen-Sonntags-Traditions-Essen erklärt.

Ekligstes Gericht?
Lengericher Döner

Leckerstes Gericht?
Alles was meine Mama kocht! (Ausser den Sachen, die Paprika, Lauch, Brokkoli, Leber, Blumenkohl, Rosenkohl, Kohlrabi, Grünkern & Rote Beete enthalten)

Neue Freunde gefunden?
JA! JA! JA!

Alte Freunde verloren?
NEIN! NEIN! NEIN!

Nicht befolgte Vorsätze?
Endlich Diplomieren (Jetzt aber!!!)

Verpasste Chancen?
Mit Sicherheit!

Größte verpasste Chance?
Metallica nicht am Ring gesehen :-(

Angst?
Natürlich. Wer nicht? Dem ganzen mit einem Grinsen entgegentreten? Aber klar!

Größter Erfolg?
2006 WAR ein einziger Erfolg.

Größter Misserfolg?
Wir, Deutschland, gegen Italien. Persönlich? Keine.

Gesünder oder kränker?
Vorher Gesund, jetzt gesund.

Lustigstes Experiment?
Ob ich es schaffe alleine zu überleben. Ich kann es! :-)

Am meisten gelernt?
Dass unsere Regireung oft keine Ahnung hat was sie redet (Killerspiele) und dass unser Bundespräsident sympatischer ist, als man am Anfang gedacht hat ( 2* Gesetze abgelehnt).

Was ich im nächsten Jahr garantiert nicht sehen möchte?
  • George W. Bush
  • Eine Kirche von innen, in der alle schwarze Anzüge tragen!
  • Noch mehr Doofen-TV auf allen Kanälen (Gericht-Shows und Konsorten)

TV-Würg?
All die ganzen 'Wir-kratzen-die-immer-wieder-gleichen-TV-Promis-
zusammen-und-lassen-sie-was-improvisieren' Shows

TV-Wow?
LOST

Größte Veränderung?
Wohnen in NRW

Größter Verlust für die Menschheit?
Für die Menschheit? Wüsste ich keinen. Persönlich bedauere ich am meisten den Tod von Paul Hunter und Steve Irwin

Größte Enttäuschung?
Alles nach Plan :-)

Fazit 2006:

Mittwoch, Dezember 20, 2006

Sound of Coffee

Deutschland, Lengerich, 11 Uhr morgens. Diplomand Michael Parino ist besessen von seiner Arbeit und löst eine transzendente Gleichung nach der anderen in seinem Kopf. In nahezu thomasedisonesquer Weise entwickelt er, innerhalb von wenigen Stunden, neuartige und revolutionäre....

Deutschland, Lengerich, 11 Uhr morgens, die Realität. Diplomand Michael Parino klopft mit seinem Löffel auf den Boden seiner grade frisch aufgefüllten Tasse "Instant Caffee Latte (extra cremig, mit feiner Kaffeenote)" und ruft freudig erregt "Huiii, das ist aber ein lustiges Geräusch!"
Mitdiplomand Christian, auch bekannt als "Der Dönerkrieger" wagt es noch einen drauf zu setzen, denn er stellt die Frage in den Raum, warum das Löffelklirren mit jedem Schlag auf dem Boden einen höheren Ton erzeugt und selbst wenn man einige Zeit inne hält und dann weiterklopft, fährt die Tonsteigerung an der richtigen Stelle fort.

Die Antwort, die Christian einige Zeit später liefert, ist ebenso erschreckend wie einleuchtend. Es ist...

Ja, was glaubt IHR woran es liegt. Gebt mal euren Tip ab, ohne zu Googlen. Morgen erfahrt ihr dann die Auflösung.

Dienstag, Dezember 19, 2006

Ohne Schildkröte, ohne Elefanten

Person 1: "Hey, ich war doch gestern bei diesem 'System of a Down'-Konzert und auf einmal holt mich der Sänger aus dem Puplikum und lässt mich 'Chop Suey' singen!"

Person 2:"Scho kla, und die Erde ist eine Scheibe!

So oder so ähnlich laufen täglich tausende Dialoge auf dieser Welt ab. Jemand erzählt etwas und man selbst kontert mit der unsinnigsten Behauptung, die einem einfällt.

Aber was würdet ihr sagen, wenn ich euch erzähle, dass es heute immer noch Leute gibt, die daran glauben, dass die Erde eine Scheibe ist?

Und wer jetzt wissen will, wie sie das glauben, warum sie das glauben und wie sie das anderen erklären, der sieht sich jetzt einfach mal die Website der Kirche "The Flat Earth Society" an.

Und wer, wie PropheT denkt, das wär ein Fake, der kann sich die Hintergrundinfos auf Wikipedia ansehen.

Samstag, Dezember 16, 2006

Bildstock vs. Lienen

Das Dorf in dem ich lebe sollte meiner Meinung nach gewisse Grundanforderungen erfüllen. Ganz oben auf der Liste steht die Möglichkeit von jedem Ort im Dorf in sehr desolatem, weil besoffenem Zustand unbeschadet nach Hause finden zu können.
In Bildstock ist das erfüllt. Es gibt Straßen, es gibt Licht. Alles kein Problem.
In Lienen dagegen...
Gestern Abend hatten wir Weihnachtsfeier vom Büro. Wir sind von der Firma aus ca 15km nach Lienen gewandert, speißten dort in einem Lokal Grünkohl mit vielerlei Fleisch und Bratkartoffeln und zogen dann weiter in die riesige, kaminbeheizte und mit Zapfanlage ausgestattete Gartenhütte von unserem Chef Günter. Ich hatte mich auf diesen Abend besonders gefreut, wohne ich doch auch in Lienen und konnte so den alkoholischen Getränken mit besonderem Enthusiasmus zusagen.
Als ich dann so gegen kurz vor eins, zusammen mit 2 Kollegen, als letzter höflichst rausgekehrt wurde, begann meine Odyssee.
Meine 2 Kollegen hatten Mittags schon dafür gesorgt, dass ihre Fahrräder an der Hütte bereitstanden und so verschwanden Sie vor meinen Augen recht schnell in der Dunkelheit. Ich, der sich nicht wirklich an den korrekten Heimweg erinnerte, trottete erst mal los, in die ungefähre Richtung meiner Wohnung.
Als der Weg irgendwann sehr...grasig wurde empfand ich das noch nicht als Hindernis und ging munter weiter. Plötzlich wunderte ich mich. Ein unsichtbares Hindernis hinderte mich am Weiterkommen. Noch dazu hatte ich so ein eigenartiges Gefühl in den Beinen. Ich sah nach unten. Lustige blaue Blitze zuckten über meine Jeans. Ich grinste, lachte den Zaun aus, drehte mich um und ging den Weg zurück, den ich gekommen war. Irgendwann sah ich in nicht allzu großer Entfernung die Hauptstraße. Licht. Zivilisation. Ich fühlte mich gerettet. Fröhlich ging ich weiter. Dann lief ich wieder gegen was unsichtbares. Wieder sah ich nach unten. Keine Blitze. Dafür ein Pieken. Aha, Stacheldraht. Mal was neues. Wieder umdrehen? Keine Chance! Hatte ich das Ziel doch direkt vor Augen. Die Lösung lautete also Klettern. Immerhin war der Zaun keinen Meter hoch.
Soviel zuerst: Es sind noch alle wichtigen Teile an mir dran. Meine Beine sind nur von roten Striemen gezeichnet, meine Hose ist dagegen noch komplett ganz, was mich sehr wundert.
Meine Hoffnung, dass es auf diesem kurzen Stückchen bei diesem einen Zaun bleiben würde war natürlich vollkommener Blödsinn. Noch 2 weitere Zäune wurden von mir besiegt. Diesmal erinnerte mich an etliche Gefängnisausbruchsfilme und legte immer meine Jeansjacke über den Zaun. Das hat die Stacheln nicht ganz so schmerzhaft gemacht.
So abenteuerlich und spaßig ich diesen Heimweg letztendlich auch fand: Die Bildstocker Methode ist mir einfach lieber!

Montag, Dezember 11, 2006

Was geht in diesem Menschen vor...?

Hintergründe gibt's hier.

Sonntag, Dezember 10, 2006

Krank! Die Leute sind alle krank!

Ich muss nochmal kurz aus die Google.Anfragen eingehen, mit denen Leute auf meine Seite kommen und hoffe, dem ein oder anderen nachträglich helfen zu können

wie sieht eine nachgeburt von pferden aus

Das weiß ich nicht! Das will ich nicht wissen! Und meiner Meinung nach, sollte man sowas verbieten!

beispiele für komplimentärkontrast

"Sie riechen übrigens gut." - "Danke, und Sie haben schöne Titten!" (powerd by Trainbuk)

blephoros

Ist das nicht einer der Bösewichte in den Spiderman-Filmen?

übliche erfolgsprämie diplomarbeit

Vergiss et, Junge! Abzocke, alles Abzocke!

oma jung dynamisch sexy

...

ein kasten mit 3 weißen und 6 roten kugeln

...mit Alles und schön scharf, bitte!

schöne gebäudenamen

Mir gefällt Nathalie oder Kirsten

animod münchen

Nee, soweit ich weiß, wohnt die in Stuttgart

beste döner berlins fleischlappen

Frau Schmidt, das können Sie glaube ich bestätigen, oder?

ich bremse auch für saarländer

Danke!

saarländerinnen nackt

Unterscheiden sich nach meinen Erfahrungen nicht von nackten Reichsdeutschen.

die tussi nackte

Ach DIE, ja DIE is grad' bei ihrer Oma.

wings of fury torpedo funktioniert nicht

OK, ich erklär das jetzt noch einmal: Du musst ganz dicht über der Wasseroberfläche fliegen und den Torpedo auch nicht zu früh abwerfen.

wäre es möglich in raumschiff fußball zu spielen

Wäre es!

dankschreiben zur geburt

Gibt es sehr selten, denn die wenigsten Neugeborenen können schreiben.

floh's raumschiff galaxis

Floh benutzt zum Durchqueren der Galaxis ein Raumschiff der Coffee-Klasse in der CSI-Edition.

sinnlos duschen .de

Ich fand duschen noch nie sinnlos. Bleib lieber dabei.

studienarbeit bestatter

"Optimierug des Absenkverfahrens für abgepackte Produkte unter Mitberücksichtigung kalkulatorischer Faktoren" wäre mein Vorschlag.

giraffe nachgeburt

Junge! Du hast echt Probleme, was?

ein arsch kommt selten allein

Stimmt!

blog im saarland wo bist du

Hier. Hier! HIER!

reizreaktionskette des hais

sehen ==> fressen

fußpilz selbstexperiment

Würd' ich ned machen. Is zwar sehr mutig, aber lass es lieber.

volleyballtraining bildstock

Is Dienstags um 8 in der Sporthalle der Grundschule

bullaugen aussendruck

Hm, mal überlegen, Bullaugen liegen über dem Meeresspiegel... so zwischen 0 und 1, würd ich mal behaupten.

dialekt diplomarbeit

Keine gute Idee. "Ei Knecht, wenn de dann die Faawe do zusammemische duuschd, dann krische die meischdens ned so hin, wie de das eigentlich hann wolschd." gehört zum Beispiel zu den Sachen, die ich NICHT so in meine Diplomarbeit schreiben werde.

mädchen rock am ring orion

Da war ein Mädchen? Mist! Verpasst!

Samstag, Dezember 09, 2006

Samstagmorgenablacher

Mehr Ablacher gibts unter http://www.ruthe.de!

Freitag, Dezember 08, 2006

Nachfrage

Gerade habe ich folgende Zeilen an das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport geschickt: (Anmerkung: Herr Schünemann ist der Innenminister von Niedersachsen)


Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe gerade im Internet das STERN-Interview mit Herrn Schünemann gelesen (zu finden hier: http://stern.de/politik/deutschland/:Killerspiel-Debatte-Das/578137.html).
Herr Schünemann sagt in diesem Interview:

"Sie müssen auf einen Knopf drücken. Dadurch wird etwa ein Arm mit einer Kettensäge abgetrennt. Diese Handlung wird zudem positiv bewertet, wenn man sein Opfer zuvor quält. Fürs Arm-Abtrennen gibt es 100 Punkte, fürs Kopf-Abtrennen 1000 Punkte. Das ist pervers und gehört sofort verboten.

Ich selbst bin seit Jahren mit der Computerspieleszene sehr vertraut. Da mir kein einziges Spiel mit den oben beschriebenen Eigenschaften bekannt ist, möchte ich Sie bitten mir mitzuteilen auf welches Spiel konkret sich Herr Schünemann in seiner Aussage bezieht.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Parino



Ich bin sehr auf die Antwort gespannt.

edit: Hier ein sehr feiner Gegenartikel vom Chefredakteur der GameStar, Gunnar Lott.

Montag, Dezember 04, 2006

O Leck, Allack!

Wenn Floh als Reaktion auf meinen Tellerkauf sich einen Tisch kauft, dann muss ich mir als Reaktion dadrauf einen neuen Stuhl kaufen.
In diesem Sinne heißt es: Adieu, kreuzschmerzenbringender Holzstuhl, sei gegrüßt wirbelverwöhnender Chefsessel Modell "Allack" eines bekannten, schwedischen Möbelherstellers.
Um den mit Sicherheit auftauchenden Kommentar gleich zu unterbinden: Ich bin sicher, dass ich auch mal in diesem Sessel schlafen werde. Der nächste Weizenbier&Zocken-Abend kommt bestimmt.
Und jetzt noch ein kleines, spontanes Wortspiel am Rande: Wie würde es heißen, wenn man mich mit diesem Sessel kreuzen würde? Richtig! Michael Allack!

Sonntag, Dezember 03, 2006

Ein Sonntagsmärchen

Es war einmal, vor langer, langer Zeit in einem kleinen Dorf. Naja, so klein war das Dorf jetzt auch nicht, denn es soll auch mal vorgekommen sein, dass sich zwei Dorfbewohner nicht mit Vornamen kannten, ein für die damalige Zeit selten auftretendes Phänomen.
Was auch recht selten vorkam war, dass alle Dorfbewohner ständig glücklich waren. Denn wir erinnern uns, vor langer, langer Zeit, da ging es den Menschen oft nicht so gut, aber in unserem kleinen Dorf, da ging es allen gut. So gut, dass sogar Kunde davon einen König erreichte, der mehrere Tagesmärsche von dem glücklichen Dorf wegwohnte.
Der König wunderte sich. Wie konnte es diesem kleinen Dorf ständig gut gehen, wo er doch genau wusste, dass es seinen eigenen Untertanen und den Untertanen seiner Königsfreunde oft gar nicht so gut ging.
Umso unverständlicher war das für den König, da er sich für einen besonders guten König hielt. Nur selten rief er zu Kriegen gegen die Franzosen auf, wofür er auch schon viel Spott von seinen Königsfreunden zu ertragen hatte. Er versuchte auch dafür zu sorgen, dass jeder seiner Untertaten täglich eine warme Mahlzeit auf den Tisch bekam (Wasser und Brot einfach in einen Topf tun und 10 Minuten übers Feuer hängen).
Sprich: Er fand, dass er ein besserer König sei, als für die damalige Zeit (und das ist lang, lang her) üblich war.
Als er nun von diesem glücklichen Dorf erfuhr und er sich keinen Reim auf diese übertriebene Glücklichkeit machen konnte, da beschloss er, nach einer schlaflosen Nacht, das Dorf zu besuchen.
Schon im Morgengrauen lies er die Kutsche klar machen und nachdem er noch einmal mit seiner lieben Frau gefrühstückt hatte, machte er sich auf den Weg. (Eigentlich mochte er Frühstücken gar nicht, aber er wollte seiner Frau eine Freude machen.)
Die Reise kam dem König sehr kurz vor, obwohl sie mehrere Tage dauerte. Der König war nämlich ein großer Naturfreund und der Anblick von vielen gleichaussehenden Bäumen machte dem König besonders viel Spaß.
Als nun die Kutsche eines Tages in die Nähe des glücklichen Dorfes kam, da merkte der König gleich, dass etwas anders war, konnte aber nicht sagen was es war.
Im Dorf angekommen fuhren sie auf den Marktplatz, denn der König wollte gleich mit so vielen Menschen wie möglich sprechen und sie fragen, was ihre große Glücklichkeit ausmacht.
und der König hatte sich nicht verschätzt, denn als er seine Kutsche verließ, da wurde er gleich von einer großen Menge glücklich lächelnder Menschen umringt, die ihren neuen Freund begrüßen wollten und ihn fragen wollten, was sein Begehr in ihrem kleinen Dorf sei.
"Das ist ganz einfach, lieber König." sagten die Dorfbewohner "Wir haben das Butzebüh!"
Der König war verwirrt: "Was, zum Himmel, ist den ein Butzebüh? Ist das ein Mensch, oder was?"
"Das Butzebüh, lieber König, ist ein kleines verhutzeltes Männchen, das seit Urzeiten am Dorfrand wohnt. Es ist der Grund für unsere Glücklichkeit, denn immer wenn einer von uns ein Problem hat, dann geht er zum Butzebüh und das kann ihm helfen."
"Erstaunlich" dachte der König "das muss ich doch gleich einmal selbst ausprobieren."
Er wandte sich wieder an die Dorfbewohner :"So führet mich zum Bützebüh, gar geschwind!" (Es war, wie gesagt, vor langer, langer Zeit. Da sprach man halt so.)
Fröhlich lächelnd nahm ein Dorfbewohner den König an der Hand und führte ihn an den Dorfrand, zu eine kleinen, gradezu winzigen Hütte. Der König fragte sich beim Anblick dieser winzigen Hütte, wie darin jemand wohnen kann, geschweige denn, wie ER da auch noch reinpassen soll.
Doch er wollte dem Geheimnis auf den Grund gehen und so klopfte er an die noch winzigere Tür der winzigen Hütte.
Seine Finger hatten das morsche Türholz kaum berührt, da öffnete sie sich auch schon und ein kleines Männchen sprang fröhlich lachend ins Freie.
"Hihihi" machte das Männchen "du bist der König von einem Land, mehrere Tagesmärsche weit weg, und du willst wissen warum hier alle so glücklich sind."
"..." sagte der König, denn er war recht verblüfft, dass das Männchen das alles wusste.
Das Männchen fuhr fort: "Du bist recht verblüfft, dass ich das alles weiß. Aber das ist einfach zu erklären. Dass du ein König bist, das ist nicht schwer zu erraten, denn immerhin trägst du eine goldene Krone, einen samtenen Mantel und du hast ein riesiges Zepter in der Hand. Von dem fernen Land weiß ich, weil deine Haare ziemlich fettig sind und du offensichtlich mehrere Tage nicht geduscht hast. Und aus welch anderem Grund, als nach dem Geheimnis der Glücklichkeit zu fragen, solltest du an meine Tür klopfen?" Das Männchen strahlte "Aber lieber König, dir soll geholfen werden. Ich bin das Butzebüh und nichts mache ich lieber, als die Leute glücklich. Komm einfach mit mir, ich will dir etwas zeigen."
So sprach das Bützebüh und sprang fröhlich in den nahgelegenen Wald hinein. Der König musste sich beeilen um nicht den Anschluß zu verlieren, denn das Butzebüh war überraschend schnell.
Als der König fast schon dachte, er würde das Butzebüh aus den Augen verlieren, da sah er es auf einer Lichtung stehenbleiben.
"Was sollen wir auf dieser Lichtung?" fragte der König. "Hier wirst du mein Geheimnis erfahren" antwortete das Butzebüh "Sieh!". Der König sah sich um, aber man konnte nicht wirklich sagen, dass er verstand. Da waren viele Bäume um die Lichtung herum (ein eindeutiges Merkmal eine ordentlichen Lichtung), sie standen auf Gras und irgendwo zirpte eine Grille.
"Was...?" begann der König, aber das Butzebüh unterbrach ihn sofort: "Sieh!" sprach es wieder.
Und das war alles, was nun über mehrere Stunden geschah. Beide standen auf der Lichtung und sprachen kein Wort.
Als das Licht schon zu schwinden begann, da wollte der König sich schon über die Verschwendung seiner Zeit beschweren, da viel ihm eine Heuschrecke auf, die neben seinem Schuh, auf einem Grashalm saß. Natürlich hatte der König schon Heuschrecken gesehen, aber da er grade nichts zu tun hatte, setzte er sich auf den Boden und beobachtete das kleine Tier.
Zum ersten Mal vielen ihm die kräftigen Hinterbeine der Heuschrecke auf und wie verhältnismäßig kräftig die Mundwerkzeuge des kleinen Insektes waren. Er hatte zwar von so etwas gehört, aber selbst gesehen hatte er sowas noch nicht. Seine Zeit als König war knapp bemessen und er musste sich eigentlich vollkommen auf seine Regierungsgeschäfte konzentrieren.
Er beobachtete die Heuschrecke, bis sie irgendwann davonsprang. Da wandte er sich an das Butzebüh: "Ich habe grade eine Heuschrecke beobachtet und mir ist jetzt zum ersten Mal aufgefallen wie kräftig sie doch trotz ihrer Kleinheit ist." Sieh weiter!" war die einzige Antwort des Butzbühs.
Es war inzwischen Dunkel geworden und irgendwann viel der Blick des Königs auf die Sterne.
Früher als Kind hatte er gerne die Sterne beobachtet. Aus Büchern wusste, dass er manche der leuchtenden Punkte mit Linien verbinden konnte um dann interessante Tierbilder zu sehen.
Er musste lächeln. Einige der komischen Gelehrten an seinem Hofe behaupteten, dass es sich bei den Sternen um gigantische Kugeln aus brennendem Gas handelte. Viel größer als die ganze Welt, auf der er lebte. Aber das konnte ja gar nicht sein.
"Warum kann das nicht sein?" Dieser Gedanke schoss dem König plötzlich durch den Kopf und er wunderte sich richtig darüber. "Wenn etwas eigentlich sehr groß ist, aber sehr klein aussieht, dann muss es doch einfach nur ganz weit weg sein. Das ist doch mit allem so. Und warum soll das mit den Sternen nicht so sein?"
Der König wollte diesen Gedanken grade dem Butzebüh mitteilen, da sprang das kleine Männchen auf und rief: "Komm, wir gehen nach Hause."
"Aber es ist stockdunkel!" rief der König "Wenn wir jetzt noch in den Wald gehen, dann sehen wir ja die Hand vor Augen nicht."
Aber das Männchen war schon vorausgerannt und der König musste ganz einfach hinterher hechten um nicht völlig allein zu sein.
Zur Überraschung des Königs fanden sie den Waldrand recht schnell und sogar die kleine Hütte des Butzebühs stand direkt vor ihnen.
"So." sprach das Männchen "Nun kennst du mein Geheimnis."
"Aber du hast doch überhaupt nichts gemacht? Was soll das denn für ein Geheimnis sein?" wunderte sich der König.
"Hast du nicht drei Sachen gelernt, heute Nacht?" Das Butzebüh lächelte: "Hast du nicht gelernt, dass man manchmal die kleinsten Sachen im Leben von ganz nah betrachten muss um völlig neue Dinge zu sehen? Hast du nicht gelernt, dass Dinge, die völlig klein und unbedeutend aussehen, auch viel größer und bedeutender sein können, als du es dir vorstellen kannst? Und hast du nicht auch gelernt, dass es immer einen Ausweg gibt, auch wenn man ihn gar nicht sieht und das s man nach vorne gehen muss um ihn zu finden? Und hast du nicht letztendlich gelernt, dass du alle Antworten selbst schon kennst und dir niemand sagen muss, was das Richtige ist?"
"Nun, schon.." sagte der König.
"Dann kennst du das Geheimnis eines glücklichen Lebens." sprach das Männchen und eh der König sich versah, verschwand es in seiner Hütte.
Am nächsten Morgen brach der König wieder in sein Land auf. Während der langen Reise musste er noch oft an die Lichtung und an das Butzebüh denken. Er nahm sich vor, das Gelernte zu beherzigen und seinen Untertanen so das Glück naher zu bringen.
Und wenn er nicht gestorben ist, dann lebet er noch heute (was ziemlich unwahrscheinlich ist, da es, wie gesagt, vor langer, langer Zeit war.) .

 
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