Ich fühle mich diskriminiert! Und zwar als der Nichtraucher, der ich bin, denn die Regierung will mich, mit dem Versuch Raucher in Raucherzimmer zu verbannen, meiner Freunde berauben.
Nicht falsch verstehen, die Theorie ist sicherlich gut: Wenn Raucher woanders rauchen, dann werden die Nichtraucher nicht zugequalmt und bleiben gesund.
Nur leider weicht das sehr von der resultierenden Praxis ab.
Ein Beispiel:
An einem Freitagabend beschließen 4 Jugendliche einen trinken zu gehen. Nennen wir sie Maren, Michael, Stephan und Tobias. Und nennen wir die Kneipe wo sie hinwollen einfach mal... Braddock.
Nun läuft der Abend ganz entspannt. Man unterhält sich untereinander und schlabbert das ein oder andere Bier. Jetzt ist es allerdings so, dass drei der lustigen vier Jugendlichen, nämlich alle außer Michael, Raucher sind und daher auch irgendwann auf die Idee kommen ihrem Laster zu fröhnen. Nach der Idee unserer Regierung müssen sie dazu in das neu errichtete Raucherzimmer gehen.
- Konsequenz 1: Michael ist alleine. Nun besteht natürlich die Möglichkeit sich neue Gesprächspartner zu suchen, aber da ca. 75% aller Braddock-Besucher rauchen, ist die Wahl der Gesprächspartner stark eingeschränkt.
- Konsequenz 2: Michael geht mit ins Raucherzimmer und führt damit den Sinn des ganzen ad absurdum.
Theoretischer Lösungsvorschlag: Die Raucher geben das Rauchen auf.
Realität: Sowas hat bei allen bisherigen Versuchen keine 48 Stunden funktioniert. Genausogut hätte man in den 50er Jahren alle Afroamerikaner anweisen können die Hautfarbe zu ändern, wenn sie sich im Bus nach vorne setzen wollen.
Von daher bitte ich die Regierung sich das Ganze nochmal zu überlegen.
Wenn sich einer durch den Qualm gestört fühlt, dann soll er auch in keine Kneipe gehen und besser ganz daheim bleiben. Wo simma dann! So!